Der historische Gottesacker in Ebersdorf
Der Ebersdorfer Gottesacker ist vermutlich der zweitälteste Gottesacker der Herrnhuter in Deutschland sowie weltweit. Er wurde 1740 nach dem Vorbild der 1730 angelegten Herrnhuter Begräbnisstätte eingerichtet.
Die Entstehung der „Herrnhuter Colonie“ in Ebersdorf resultiert aus der engen Beziehung zwischen den Ebersdorfer Grafen Reuss und Nikolaus Graf von Zinzendorf. Zinzendorf war mit Heinrich XXIX. Reuss befreundet und heiratete 1722 dessen Schwester Erdmuthe Dorothea. So sind auf dem Gottesacker auch einige Mitglieder der Familie Reuss begraben. Der Ebersdorfer Regent war mit seiner Familie selbst Mitglied der Herrnhuter Gemeinde.
Auf dem Gottesacker wurden bis heute etwas mehr als 1700 Herrnhuter Brüder und Schwestern begraben. Alle Grabstellen sind noch erhalten und exakt zuzuordnen. Typisch Herrnhuter: Die liegenden, flachen Steine, die Geschlechtertrennung, das Eingangstor mit beidseitiger Beschriftung und die Bepflanzung mit Hecken und Linden.
Anders als auf manchen anderen Herrnhuter Anlagen sind die Linden nicht auf Kopf geschnitten, sondern ragen naturbelassen in den Himmel. Etwa sechzig 100 bis 200 Jahre alten Bäume benötigen nun dringend eine fachmännische Baumpflege, um die alten Bäume zu erhalten und um Gefahren durch Astbruch abzuwenden. Leider ist die Maßnahme zu teuer für die kleine Gemeinde.
Wir freuen uns über jede kleine Unterstützung für den Erhalt des historischen Gottesackers.