Rüstzeitenheim "Haus Sonnenschein" in Saalfeld-Ebersdorf
Ebersdorf war von 1678 bis 1848 Residenz des Fürstentums Reuß-Ebersdorf.
Im Jahre 1732 wurde in dem kleinen Örtchen im Saalekreis ein Gebäudekomplex der Herrnhuter Brüdergemeine gegründet und über die folgenden Jahre baulich erweitert. Hier lebten und arbeiteten im 18. und 19. Jahrhundert etwa 80 bis 120 ledige Herrnhuter Brüder. Die Herrnhuter Brüder waren in verschiedenen Handwerken tätig, unter anderem als Leineweber, Sattler, Beutler, Goldschmied, Uhrmacher oder Buchbinder. Auch eine Kupferschmiede gab es in dem Gebäudekomplex.
In einem der Häuser wurde schließlich 1919 das Kinderheim „Sonnenschein“ eingerichtet, zunächst nur in einigen Zimmern im Obergeschoss, das über die Jahre weiter ausgebaut wurde. Schließlich wurden fast alle Räume vom Kinderheim genutzt. Es waren bis in die 1970er Jahre vorwiegend Waisenkinder, Halbwaisen oder Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen die dort wohnten.
Nachdem es im DDR-Sozialismus immer schwieriger wurde, Schulkinder in einem christlichen Heim zu erziehen, verließen 1978 die letzten Heimkinder das Haus. Dafür kamen nun mehr Gruppen zu christlichen Freizeiten in das Haus „Sonnenschein“. So hat das Haus seine Bedeutung behalten, vielen Menschen ein gutes Rüstzeug für ihren Glauben zu geben.
Nun muss allerdings der alte Herd in der Küche ersetzt werden – und das Rüstzeitenheim braucht unsere Unterstützung. Gerade nach der Corona-Zeit.
Der neue Herd wird etwa 2000 Euro kosten. Mit 30 Euro wäre schon viel geholfen.