Rettung alter Zeugnisse der Herrnhuter Brüdergemeine

Ein Projekt von: Brüder-Unität

Die Bücher, die hier stehen, erzählen von vergangenen Zeiten. Allerdings auch von exotischen Orten, anderen Kulturen und Sprachen, die die Missionare der Herrnhuter Brüdergemeine erkundet haben. 

Wer einmal das Archiv in Herrnhut besucht, der staunt über die vielen Werke: Urkunden, Tagebücher, Briefe der Familie Zinzendorf, Bücher und Schriften der Brüder-Unität, Musikalien, Drucke, Zeichnungen usw. - all dies findet sich im Unitätsarchiv, das sich seit 1820 in Herrnhut befindet. Gegründet wurde das Archiv der Herrnhuter 1764 im niederländischen Zeist. 

»Im neuen Magazin steht in großen Rollregalen die Sammlung der Losungen aus den vergangenen Jahrhunderten. Doch nicht nur Losungen aus Deutschland sind hier zu finden. Zum Beispiel die Losungen auf Zulu, hier ist das erste Exemplar von 1986«, erzählt die Archivleiterin Claudia Mai. Sie ist begeistert von der Geschichte, die die Bücher erzählen. Es geht bei ihrer Arbeit aber nicht nur um das Sammeln von Archivmaterialien, sondern auch um das Bewahren. An vielen Stücken, zu denen neben Büchern unter anderem auch Zeitschriften, Korrespondenzen und Kartenmaterial zählen, nagt der Zahn der Zeit. Auch Schriften aus der jüngeren Zeit sind gefährdet, da die Säure, die das Papier herstellungsbedingt enthält, das Material angreift.

Im Unitätsarchiv in Herrnhut gibt es jedes Jahr ein ganz besonderes Projekt. Im Jahre 2021 stehen nun die Bände des historischen Mitteilungsblattes der Brüdergemeine zur Restauration an, die sog. Gemein-Nachrichten. Es handelt sich um das historisch älteste Mitteilungsblatt der Herrnhuter. Die wertvollen handschriftlichen Bände enthalten historische Berichte aus den Gemeinden sowie der Missionsarbeit. Hinzu kommen noch abgedruckte Reden und Lebensläufe bedeutender Herrnhuter.

Die Bücher müssen unbedingt im Leipziger Bucherhaltungszentrum trockengereinigt werden, da viele der Bände mit Schimmel befallen sind. Es handelt sich um wertvolle Bände aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Und mit etwa 120 Euro könnte ein Buch gerettet werden.   

Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele hier mithelfen würden. Denn es gibt insgesamt davon über 100 Bände. 

,00